Die Exxen

Das stolze Volk der Exxen lebt in der Stadt Ashar in der gnadenlosen Wüste des Hauptkontinents Nereid. Die für andere Rassen lebensfeindliche Umgebung hat außergewöhnliche Lebewesen hervorgerufen, die sich von den anderen intelligenten Bewohnern Avalons in vielem unterscheiden.

Da die Exxen von den inzwischen leider ausgestorbenen großen Drachen abstammen, ist bereits ihr Aussehen ungewöhnlich. So verfügen sie anstatt einer Haut über einen Schuppenpanzer, welcher sie sehr gut schützt, wie auch über den berüchtigten Exxenschwanz, den sie als Waffe benutzen können.

Aufgrund ihrer Abstammung gebären Exxen auch nicht lebend, sondern die kleinen Exxchen schlüpfen aus Eiern, die etwa halb so groß sind, wie ein Zwerg. Diese Eier werden in der wärmenden Sonne der Wüste in Nestern ausgebrütet, die von besonders vertraünswürdigen Gardisten bewacht werden.

Die harten Lebensumstände, unter denen die Krieger leben, haben ein starkes und stolzes Volk hervorgebracht. Die brennende Wüstensonne macht ihnen nichts aus, vielmehr lieben sie sie. Ihre drachenartige Stärke macht sie zu den besten Kämpfern Avalons. So verlassen sie sich auch eher auf die Stärke ihrer Waffen, als auf die als "Elfenspielzeug" belächelte Magie, die sie demzurfolge nur rudimentär beherrschen.

Aus diesem Grunde werden Exxen auch häufig von Vertretern anderer Rassen als dumm und ungebildet verleumdet. Wer es jedoch geschafft hat, sich einen Freund aus den Reihen der Exxen zu gewinnen und über ihn etwas von der alten Kultur dieses Volkes gelernt hat, wird von ihr begeistert sein.

Die Treü der Exxen reicht bis in den Tod, sodass diejenigen, die eine Exxe zum Freund haben sich glücklich schätzen können.

Die exxische Kultur fußt in der alten Legende, nach der die ersten Exxen von einer Göttin durch die Wüste zu einer Oase geführt wurden, wo sie leben sollten. Um diese Oase wurde von den Exxen der Ashaari-Tempel und später die Stadt Ashar erbaut. Da Wasser das kostbarste Gut in der Wüste ist, war die Dankbarkeit der Exxen ihrer Göttin gegenüber grenzenlos. Die bedingungslose Loyalität der Exxen ihren Regenten gegenüber rührt daher, dass diese die Traditionen der Göttin pflegen und von ihr persönlich bestimmt waren.

So loyal Exxen allerdings auch ihrer Regierung gegenüber sind, so selten gründen sie Familien. Noch seltener ist es, dass Exxen Mitglieder anderer Rassen, denen sie eher skeptisch gegenüberstehen, heiraten . Die harten Lebensumstände in der Wüste, die gnadenlosen Herrscher der Exxen und die Ausgrenzung durch andere Rassen haben ein intaktes Sozialleben hervorgebracht, in dem keine Exxe eine andere Exxe im Stich lassen würde. Daraus resultiert auch der große Stolz, der den Exxen zueigen ist.

Ihnen ist bewusst, es dass es nichts imposanteres gibt, als ein exxischer Leibgardist in seinem goldenen Schuppenpanzer. Um selber dem erlauchten Kreise der Garde anzugehören, muss ein Krieger zahlreiche Kämpfe bestehen und so seinen eigenen und den Ruhm der Rasse mehren. Daher kämpfen Exxen auch nur gegen solche Gegner, die ihnen Ruhm und Ehre einbringen können.

Da die Exxen eine Göttin anbeten, ist ihre Gesellschaft eher matriarchisch aufgebaut und auch weibliche Exxen sind mächtige Krieger. Die meiste Zeit wurden sie auch von Regentinnen regiert. Doch so sehr die Regierung jedoch verehrt und geachtet ist, gibt es immer wieder Streitigkeiten um die Regentschaft.

So stellte vor langer Zeit die heutige Göttin Penelope Ansprüche auf den Exxenthron gegen die Herrscherin Selena Ashaari und stürzte sie, nachdem sie den Tempel gestürmt hatte.

Es begann ein Zeitalter politischer Isolation der Exxen, da Herrscherin Penelope die Hauptstadt Ashar nach einem Zwischenfall mit einem zwergischen Touristen, der seine Füße in der heiligen Qülle des Ashaaritempels waschen wollte, für andere Rassen sperrte. Nachdem die Regentin Penelope zur Göttin berufen wurde, kehrte die Herrscherin Selena aus dem Exil zurück, wurde jedoch vom damaligen Prinzen Ainoth, der zu der Zeit noch unter den Bürgerlichen lebte, im Zweikampf besiegt.

Dem ehrgeizigen Leibgardisten wurde aufgrund seines Stammbaums und seines Sieges die Zugehörigkeit zum Adelsstand bestätigt und später übernahm er die Herrschaft über die Exxen. Wiederum später ging er in triumphal in das Pantheon der avalonischen Götter ein.

Ein weiterer Staatsstreich mit verheerender Wirkung ging in jüngster Zeit von dem Statthalter Xtian aus, der die weltliche Macht der Göttin Penelope aus der Stadt Ashar verbannte und vor dem Volk thriumphierend den Thron bestieg.

Seine Revolution hinterließ jedoch tiefe Spuren im Asharer Alltag, die nur schwer durch die stark gebeutelten Staatsfinanzen (offensichtliche Misswirtschaftung der vorigen Monarchengenerationen) wieder weggewischt werden konnten.

So konnte die Stadt erst Jahre später wieder auf ihren weltbekannten Prunk poliert und die letzten Trümmer geräumt werden. Allerdings haben die dafür notwendigen Reformen die sozialen Ungleichheiten verschärft und es entstehen zur Zeit vermehrt wackelige, makabere Hütten in Armenvierteln, die im Schatten der anderen, weiß geputzen Häuser der Hauptstadt stehen.

Kritiker des Regimes (zweifellslos durch die im Exil lebende Regentin Penelope unterhalten) behaupten dass, um eben von diesen inneren Problemen abzulenken, der Exxengott (ehemals Sonnenkönig) Ainoth und Wüstenkönig Xtian nur kurz nach dem jüngsten Staatsstreich den Ausnahmezustand verhängten und in der Krise, die den ganzen Kontinent Nereids erschütterte, gegen die Dunkelelfen zu Felde zogen. Ein Aufmarsch, der wohlgemerkt nicht lange daürte, denn schon bald wurde am Verhandlungstisch ein akzeptabler Frieden ausgearbeitet. Für weiterführende Details und anderes interessante Zeitgeschehen, verweisen wir auf das Zeitungsbrett "Rassen.Exxen".

Zuweilen lebt das stolze Exxenvolk jedoch zufrieden und gedeihend unter der Hand seiner entschlossenen Herrscher, die es in eine vielversprechende Zukunft lenken.

Textauszug aus dem Prolog der Exxischen Historie, Tempelbibliothek Ashar

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