Die Dunkelelfen unterscheiden sich sowohl körperlich als auch mental deutlich von den ursprünglichen Elfen. Ausgelöst durch die lange Wanderung in der Unterwelt und den geistigen Einflüssen der Königin der Olatharn, spiegelt sich ihre verdunkelte Seele vor allem in ihren Augen wieder, die das Dunkel der Nacht durchdringen können. Das Sonnenlicht jedoch schmerzt in ihren Augen, so dass sie sich oftmals stark vermummen, wenn sie die Oberwelt besuchen. Ihre schwarzen Haare, die im Alter vergraün und schließlich weiss werden, ihre Augenfarbe, die von schwarz über rot und gelb im Alter auch weiss wird, sowie die bleiche Hautfarbe belegen auf ein weiteres den Unterschied zu ihren Vettern auf der Oberwelt. Zudem sind sie oftmals kleiner, aber robuster gebaut, sind im Vergleich zu den Menschen aber immer noch als zierlich anzusehen. Da viele der Lebewesen der Unterwelt durch Magie nur schwer verwundbar sind, haben sich die Dunkelelfen im Laufe der Jahrhunderte etwas von der starken Magieausprägung der Elfen abgewandt und haben ihre kämpferischen Fähigkeiten weiterentwickelt. So ist es zu einem Ausgleich der Ausprägungen gekommen, und niemand ist wohl so gefährlich wie ein ausgebildeter Dunkelelf, da er sowohl in der Magie als auch im Waffengebrauch sehr bewandert ist und seine Reaktionen nur sehr schwer vorhersehbar sind. Diese Fähigkeiten werden von bei den weiblichen Dunkelelfen sehr unterschiedlich gebraucht - während die männlichen Vertreter meist eine militärische Laufbahn einschlagen widmen sie sich den Intrigen der Politik und der dunklen Magie, um sich einen Platz an der Macht zu sichern.
Der Beginn des Lebens eines Dunkelelfens ist sehr hart. Da nur die befähigsten aller Wesen in der harten Unterwelt oder der Oberwelt überleben, sehen die Dunkelelfen keinen Sinn darin, ihre Kinder zu verhätscheln. Ab ihrem 5. Lebensjahr werden sie unbarmherzig sowohl in der Ausübung der Magier als auch in der Kampfeskunst unterrichtet. Moralische Begriffe wie Gnade und Mitleid werden ihnen dabei nicht beigebracht, da sie in der gefährlichen Umgebung schnell zum Ableben führen können. Die Ausbildung endet mit dem 30. Lebensjahr. Dieses Datum kennzeichnet auch den Eintritt in das Erwachsenenalter, welches mit einer zeremoniellen Orgie am Hauptaltar der Dunkelelfen gefeiert wird. Nach dieser Feierlichkeit darf der junge Dunkelelf nun andere Erwachsene ansprechen ohne vorher gefragt zu werden, und wird dann auch dafür nicht mehr geprügelt. In der Folgezeit steht es dem jungen Erwachsenen dann offen, an den Orgien, die hauptsächlich der Fortpflanzung dienen, teilzunehmen. Im Normalfall schließt sich jedoch eine mehrjährige Dienstzeit im Militär an, die die Umgebung der Siedlungen ständig patrouillieren, um streunende Monster vorzeitig unschädlich machen zu können. Ungefähr jeder Achte erlebt das Ende dieser Zeit jedoch nicht. Es gibt nicht viele Dunkelelfen, die an Altersschwäche sterben, genaugenommen ist dieser Fall noch nie eingetreten.
Vor dem großen Krieg traten Dunkelelfen nur vereinzelt auf, wenn sie in die Fänge der Olatharnkönigin geraten waren. Sie unterschieden sich nicht von den Oberweltelfen und verdienten die Bezeichnung Dunkelelf wohl kaum.
Im Laufe des Krieges geriet eine Streitmacht von Elfen unter Führung der Bogenschützin Eolassar in einen von der Dunklen Königin heraufbeschworenen Sturm. Unfähig, korrekt zu navigieren, landeten Tausende von Elfen fernab der eigentlichen Ziele und wurden sofort in Kämpfe mit den Olatharn verwickelt. Da der Sturm immer noch wütete, blieb ihnen nichts anderes übrig, als auszuharren und zu hoffen. Die Hoffnung jedoch schwand, als die Königin der Olatharn ihre mächtigen, psychischen Fähigkeiten auf die Streitmacht richtete. Yendrasar, der oberste Magier dieser Elfen versuchte einen mentalen Schutzschild aufzubaün. Aber gerade dadurch setzte er sich dem starken Einfluss der Königin aus, so dass er durch ihre Magie konvertiert wurde. Er war der erste, der schließlich der Königin der Olatharn Treü schwor und zu ihrem Hohepriester wurde. Zwei Tage daürte der Kampf, bis die letzte Elfe, Eolassar, dem Zwang der Dunklen Königin unterlag. Da die Königin in dieser Zeit die versammelten Heere der verbündeten Völker nicht mit ihrer vollen Aufmerksamkeit bedachte, gelang es einem Elfen namens Apranin, seines Zeichens Bruder des Magiers ältar, die Armeen zu vereinen und die Olatharn zurückzudrängen. In großer Hast und Eile zogen die Dunkelelfen nun zum Schlachtfeld und erreichten dieses zu einem kritischen Zeitpunkt. Der erste Pfeil, den Eolassar abschoss, tötete Apranin, und das Heer der Olatharngegner zerstreute sich in alle Winde und wurden an diesem Tage geschlagen. In ihrer Verzweiflung stellten die Verbündeten nun eine Truppe ihrer Helden auf, die mittels Magie zu der Dunklen Königin gesandt wurden. Heftig waren die Kämpfe und viele Dunkelelfen starben, als die exxischen Helden die Verteidigungslinien um die Königin durchbrachen. Dennoch wäre ihnen der Sieg nicht vergönnt gewesen, wenn ihre Anführer sich nicht schwarzer Rituale bedient hätten, um die Königin anzugreifen. Sie konnten jedoch die starke Magie nicht vollends beherrschen, so dass es der Dunklen Herrscherin vergönnt war, diese Magier wenigstens mit in die Verbannung zu nehmen. Ohne die Führung der Königin kontrollierten die Elfenmagier wieder das Schlachtfeld und konnten die Heere der Olatharn und mit ihnen die Dunkelelfen in die Unterwelt zurücktreiben.
Während viele der Olatharn durch die Magie der Verbündeten gebannt wurden, wanderten die Dunkelelfen in den kommenden Jahrzehnten durch die Unterwelt, auf der Suche nach einer neün Heimat. Geleitet durch die immer noch vorhandene geistige Führung der Olatharn erreichten sie letztendlich einen fast erloschenen Vulkan. Hier siedelten sich die Dunkelelfen in einem Höhlensystem an und nannten den Ort Corona. Weder in der Unterwelt noch in der Oberwelt gelegen, stellte Corona einen idealen Ausgangspunkt für die nächsten Jahrhunderte dar. Spione wurden ausgesandt, um einen Setzling des Lebensbaumes der Elfen zu stehlen. Verändert durch die Rituale Yendrasars, der alle Gefahren überlebte, wuchs so die schwarze Eiche, die das Zentrum der Stadt einnahm.
Die Elfen sind verweichlichte und degenerierte Wesen. Sie haben nicht den Sprung zu höheren Berufungen geschafft. Sie mögen zwar etwas Magie wirken können, sind jedoch nicht dazu in der Lage, Waffen richtig einzusetzen und verfügen auch nicht über die geistigen Fähigkeiten wirklicher Herrscher. Sie können mit Macht nicht umgehen, was sich schon an ihrer Lebensweise zeigt.
Exxen sind hervorragende Krieger, die man respektieren sollte. Zum Glück sind sie jedoch zu dämlich, um wahre Größe zeigen zu können. Wie sich schon im Großen Krieg gezeigt hat, gibt es kaum etwas, das ihnen von Angesicht zu Angesicht widerstehen kann, jedoch sind sie sehr leicht zu verzaubern und zu manipulieren. Also stellen sie für die Dunkelelfen keine wirkliche Gefahr dar.
Menschen sind ein Widerspruch in sich. Sie sind in ihren Fähigkeiten den unseren sehr ähnlich, da es sowohl große Krieger als auch große Magier unter ihnen gibt. Jedoch fehlt auch ihnen letztendlich die Hingabe und vor allem die Zeit, um Größe erlangen zu können. Sie brennen wie Sternschnuppen und verglühen genau so schnell.
Sie werden getrieben von ihrer Gier nach Reichtum, was man sehr gut ausnützen kann. Sie sind sehr einfältig und verlassen sich zu sehr auf ihre Kraft. Zaubern können sie kaum, so dass sie weder so gut kämpfen können wie die Exxen noch so gut zaubern wie der Rest der Rassen. Ihre kindische Einbildung, langes Barthaar würde Ehre bedeuten, wird nur noch übertroffen von dem Aberglauben an ihre grossartige Rolle in der Geschichte. Sie waren nie mehr als Mitläufer oder Opfer.
Text von: Tanreh
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