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Titel: Vernetzt - Johnny Memnonic
Bezug: 0                                               Artikelnummer: 37
Verfasser: Mirza                                       Datum: 14.10.95 23:05:18
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mit Keanu Reaves, Dolph Lundgren und {megasuess!} Dina Meyers sowie
{naja} Ice-T

Drehbuch kommt von William Gibson, dem Autor von Neuromancer. Auch wenn
Neuromancer ein Wegbegruender fuer eine ganze Sparte von SF-Buechern ist,
die Idee genial, ist Gibson ein verdammt schlechter Schriftsteller, der
das Schreiben besser anderen ueberlassen sollte.
Das Drehbuch des Filmes ist entsprechend schlecht. Seit der Vero-
oeffentlichung von Neuromancer scheinen ihm keine neuen Ideen gekommen
zu sein und die damaligen Daten/Eckwerte wurden nur grob an zukuenftige
angepasst (was sind schon 320 GB im Jahr 2040? Die sollten auf eine
Diskette passen!).

Zur Handlung: Keanu Reavens als Johnny schmuggelt Daten mittels einem
Gehirnimplatat (schreibt man das so? egal...). Nachdem er von einer
Gruppe einen 320 GB Datensatz in sein 80 GB fassendes Implantat bekommen
hat, wird er von der Yakuza (sogar die Namen hat Gibson uebernommen)
im Auftrag des Mega-Kons PharmaKon gejagt...
Am Ende... nein, das erzaehle ich nicht...

Der Film ist einfach nur schlecht, allerdings enthaelt er einige 
Sequenzen Computeranimation, die vom Feinsten sind, sie schlagen den
Rasenmaehermann ohne Probleme. Sehr suess, wie im Jahre 2040 das Inter-
net aussehen soll. Die weibliche Hauptdarstellerin ist einfach nur
noch suess (*sabber* diese Haare, diese Figur *traeum*) und rettet fuer
mich den Film zur Haelfte. Dolph Lundgren zeigt Ansaetze eines ausge-
zeichneten (im Sinne von strukturiert) Charakters und rettet mit seiner
manischen Art noch etwas vom Film...
Genial sind zwei Sequenzen: einmal steht Keanu auf einer riesigen Abfall-
halde, ist voellig fertig und bruellt: ICH WILL DEN ZIMMERSERVICE! 
*lach* und die zweite, wie die Leiche des gegrillten Dolph sich wieder
aufrichtet, sich hochstemmt, in bester Splattermanier, man erwartet den
Endkampf und dann der Kameraschwenk auf.... *rotfl*

Fazit: fuer SF/Computeranimationsliebhaber, speziell fuer Liebhaber
von Neuromancer oder ShadowRun-Buechern ein Film, der einen langweiligen
Abend retten kann. Sonst taugt er garnix...

(M)
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