------------------------------------------------------------------------------
-------------------------------------------------------------------------------
Titel: Eine franzoesische Frau
Bezug: 0
Verfasser: Mirza Datum: 19.09.95 07:57:18
-------------------------------------------------------------------------------
ich bin gestern nach 30 Minuten rausgegangen...
Handlung: eine franzoesische Frau (wie der Titel des Films schon sagt),
verliebt sich, heiratet, ihr Mann wird zur Armee eingezogen (spielt
alle 1944 aufwaerts), sie hat derweil diverse Liebhaber und lebt mit
einem anderen zusammen, als ihr Mann wieder von der Front heimkehrt.
Weiter weiss ich nicht mehr, da ich dann gegangen bin...
Kritik: vielleicht hat dieser Film eine Aussage, vielleicht ist dieser
Film sogar gut, aber wenn die aeussere Form derart schlecht ist, ist es
mir egal. Aeussere Form bedeutet fuer mich: Filmschnitt,
Kameraperspektiven
und -einstellungen, Tonaufnahmen.
Filmschnitt und -perspektiven: ich hatte das Gefuehl, der Kameramann
kommt gerade aus der Filmschule, Einstellungen und Schnittechniken aus
dem Lehrbuch, brutal durchgezogen, wiederholend, keinerlei Abwechslung.
-> Oede, langweilig
Ton: Der Toningenieur gehoert gefeuert. Vielleicht ist der Ton im franz-
oesischen Original besser, aber dieser Mixer hatte keine Ahnung von Hall0
effekten, oder sonstiges Aufmischern. Wenn er in einer Kirche steht, und
es gibt keinen Hall, sondern die Stimmen klingen flach und Studiolike,
dann irritiert es zunaechst, und wenn man drueber stolpert, was es ist,
stoert es immens. Man merkt dem Film mit jedem Satz an, dass er im Studio
vertont wurde, und dass stoert mich wirklich.
Fazit: vielleicht mag der eine oder andere diesen Film durchstehen,
vielleicht
bessert er sicht ja auch nach den ersten 30 Minuten. Was ich in diesen
Minuten allerdings gesehen und gehoert habe, bzw. nicht gesehen und
gehoert habe, war eine interessante Kamera, Spannungsboegen, Fesselung
des Zuschauers, vernuenftige Toneinstellungen. Fuer mich ist dieser
Film mit dem Lehrbuch daneben produziert, er ist IMHO ein Erstlingswerk
und dementsprechend schlecht.
An solchen eklatant fehlenden Prinzipien aendern auch provokante Saetze
aus den Trailern wie "Ich bin ein Narr und Du eine Hure!" nichts.
Note: 5-
(M)
------------------------------------------------------------------------------
|